Gefühle

 

Du musst dem Wissen die Erfahrung hinzufügen, um ein Gefühl zu erzeugen.
Das Gefühl ist die Sprache der
Seele.

Einsamkeit ist das größte Leiden und Elend in der heutigen Welt. Die emotionale, physische und spirituelle Einsamkeit – das Gefühl, auf eine Weise isoliert und geschädigt oder belastet zu sein, die niemand versteht, und ohne Hilfsmittel dazustehen – ist eine Formel für Hoffnungslosigkeit.

Trauer und Traurigkeit gehören zu den Methoden des Herzens, den anderen zu ehren. Und Glücklichsein ist ebenso eine Methode.22)

Das Gefühl, herzlich umarmt, zutiefst getröstet, grundlegend geachtet, wirklich geschätzt, sanft genährt und absolut verstanden zu werden, voll und ganz Vergebung erlangt und vollständige Absolution erhalten zu haben, schon lange erwartet worden zu sein, voller Glück willkommen geheißen, absolut geehrt, voller Freude gefeiert und total beschützt zu werden, zu sofortiger Vollkommenheit gelangt zu sein und bedingungslos geliebt zu werden – alles auf einmal.22)
 

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Der Verstand kann uns sagen,
was wir unterlassen sollen.
Aber das Herz kann uns sagen,
was wir tun müssen.            
Joseph Joubert
 

HaraldLerbs

 

Die Grenzen, die wir unseren Gefühlen setzen, wurzeln im Unbehagen unserer Eltern.64)

Gott: Meine übliche Kommunikationsform ist das Gefühl. Wenn Du wissen willst, was in Bezug auf irgend etwas für dich wahr ist, dann achte darauf, was Du fühlst. Ergänzend zu den Gefühlen und Gedanken verwende ich auch als großartiges Kommunikationsmittel das Vehikel der Erfahrung.

Gefühle, Gedanken und Erfahrung, schließlich benutze ich Worte. Worte helfen euch vielleicht, etwas zu verstehen. Erfahrung läßt euch wissen.

Der erhabenste Gedanke ist immer jener, der Freude in sich trägt. Die klarsten Worte sind jene, die Wahrheit enthalten. Das nobelste Gefühl ist jenes, das ihr Liebe nennt. Freude, Wahrheit, Liebe.
aus Gespräche mit Gott von N.D.Walsh

Abschied und (Wieder-) Ankommen sind die größten Gefühle, geboren-werden und sterben, einatmen – ausatmen.

Gefühle von Verstörung bis orgiastisch, tief ins Mark getroffen, out of control, Betroffenheit, Besessenheit, ohnmächtig, besinnungslos.

Körper, Geist und Seele: Das Körperliche, materialistische ist das „Gewöhnliche“, das geistige, wissenschaftliche Erkennen der Götze unserer Neuzeit, die Seele ist das Gefühl, was sich einstellt.

Wenn wir in Kontakt mit unseren Gefühlen und Bedürfnissen sind, dann werden aus uns keine guten Sklaven und Befehlsempfänger mehr. 26)

Gefühle, die auftreten, wenn Bedürfnisse erfüllt sind:

angeregt, bewegt, dankbar, energiegeladen, erfreut, erfüllt, erleichtert, erstaunt, fasziniert, fröhlich, gerührt, hoffnungsvoll, inspiriert, optimistisch, stolz, vertrauensvoll, wohl, zuversichtlich 29)

Gefühle, die auftreten, wenn Bedürfnisse nicht erfüllt sind:

bekümmert, besorgt, einsam, entmutigt, enttäuscht, frustriert, gereizt, hilflos, hoffnungslos, nervös, traurig, unbehaglich, ungeduldig, verärgert, verlegen, verwirrt, widerwillig, wütend 29)
 

Q09

Emotion ist Energie in Bewegung (e + motion; dt.: Bewegung). Sie ist das, was sie tun mit den Gefühlen, die sie haben. Ein Gefühl ist einfach ein Gedanke, den sie über etwas hegen. Eine Emotion ist eine Eruption, ein Auftauchen, ein Ausdrücken dieses Gedankens in einer bestimmten Weise. Sie macht diesen Gedanken real, indem sie ihn in Handlung umsetzt. Sie projiziert einen inneren Gedanken, eine innere Vorstellung nach außen. 1)

Überall zeigte sich, dass die Kultur kaum Einfluß hat auf die Klaviatur der menschlichen Emotionen. Zwar mochten manche Völker ihre Empfindungen mehr und andere sie weniger offen zeigen. Freude und Trauer, Angst und Wut aber waren allen Menschen gemein. 44)

Emotionen sind unbewußt, Gefühle bewusst. 44)

Gute Gefühle sind kein Schicksal – man kann und muß sich darum bemühen. Positive Gefühle sagen uns, was wir tun, negative Gefühle, was wir lassen sollen.44)

Zu einer klugen Lebensführung ist nur fähig, wer seine Emotionen wahrnehmen, steuern und voraussehen kann. Glücksgefühle sind kein Zufall, sondern eine Folge der richtigen Gedanken und Handlungen. Es kommt darauf an, gute Gewohnheiten in uns zu verankern, weil diese die Seele formen. 44)

Eine Emotion ist ein Programm, das automatisch abläuft. Meist ist der Körper daran beteiligt. Ein Gefühl dagegen empfinden wir, wenn wir diesen Vorgang bewusst wahrnehmen. Manchmal treten Emotionen ohne Gefühle auf – etwa, wenn wir erröten, ohne unsere Scham zu bemerken. 44)

Während Emotionen sich an den Reaktionen des Körpers ablesen lassen, sind Gefühle eine reine private Angelegenheit. Sie existieren nur im Gehirn.44)

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Bedauern und Reue befähigen und ermächtigen uns, Schuldgefühle wirken lähmend. Angst ist sinnlos, und sie ist nicht dasselbe wie Vorsicht oder Umsicht. Vorsicht und Umsicht sind Gefühle, die uns sagen, dass es uns von Nutzen ist, wenn wir uns erst nach beiden Seiten hin umschauen, bevor wir die Strasse überqueren. Angst ist das Gefühl, dass uns die Strasse gar nicht überqueren lässt. Vorsicht und Umsicht befähigen und ermächtigen uns, Angst wirkt lähmend. 1)

Mit dem Licht des
Bewusstseins erhellen wir unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse. 26)

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Unruhe (und Zweifel):
Was diese Gefühle so mächtig macht, ist der Widerstand, den wir ihnen entgegenbringen. Aber in dem Augenblick, wo du sie annimmst, verlieren sie einen Großteil ihrer Macht. Es ist der Widerstand gegen sie, der sie zu einem Problem macht.

Den Gefühlen, die erscheinen, sich öffnen, und zwar bewusst, weise und freundlich.

In jedem von uns gibt es einen Teil, der sich danach sehnt, zu lieben, der danach verlangt, in Sicherheit zu sein, der sich selbst und andere mit Respekt behandeln möchte. Manchmal ist dieser Teil unter Schichten von Furcht, alten Wunden, Zynismus und Schmerz begraben, mit denen wir uns vor Verletzungen zu schützen versuchen. 39)

Das Großhirn schmückt die Melodie der Gefühle üppig aus: Wo bei simplen Geschöpfen nur Wollen ist, kennen wir Lust und Machtrausch, Sehnsucht und stille Verehrung. Rene Descartes schreibt zu Emotionen in Leidenschaften der Seele:
...Wir sehen, dass sie alle von Natur aus gut sind und dass wir nur ihren schlechten Gebrauch und Übermaß zu meiden haben. 44)

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LiebeHass

Der plötzliche Tod eines nahen Menschen beispielsweise kann Schuldgefühle wachrufen, für ihn nicht genug getan zu haben, aber auch den tröstlichen Gedanken, dass sich ein Leben erfüllt hat. Beide Sichtweisen ergeben sich nicht direkt aus dem Ereignis, sondern entstehen erst beim nachträglichen Verarbeiten und Überdenken des Geschehenen. Die eine aber lässt die Angehörigen leiden, während die andere sie aufrichtet. 47)

Sobald man Gefühle und Gedanken verbalisiert, kommt Ordnung in das innere Chaos. Versucht man, etwas in Worte zu fassen, entdeckt man oft einen neuen Blickwinkel und bekommt eine andere Einstellung dazu. 48)

Bestätigen bedeutet, den anderen durch seine Gefühle hindurchzubegleiten. 48)

Mit der „Gefühlsarbeit“ verhält es sich ähnlich wie mit der Hausarbeit; beide werden gesellschaftlich als „Domäne der Frauen“ definiert. 56)

Ekstase, die umschlagen kann erst in schmerzliche Sehnsucht, dann in Gier (L-Dopa-Überschuß):

Wenn jeder sich so gut fühlte, wie ich mich, würde niemand an Streitereien oder Krieg, ans Herrschen oder Besitzen denken. Alle erfreuten sich einfach an sich selbst und aneinander. Sie würden erkennen, dass der Himmel genau hier auf Erden ist.

Dopamin:
Es steigert Neugierde, Lernvermögen und Phantasie, Kreativität und Lust auf Sex. Dopamin ist das Molekül des Wollens. Es wird uns euphorisch stimmen.
Amphetamine sind Drogen, die den Dopamin-Spiegel heben.

Das Verlangen steigert sich zur Besessenheit, die Zielstrebigkeit zum Machtrausch, das Selbstvertrauen zum Größenwahn und der Einfallsreichtum zum Irrsinn. Auch die guten Gefühle haben ihre dunklen Seiten. 44)

Q01
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