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Aus Verständnis erwächst Vergebung, und aus Vergebung erwächst Liebe. 46)
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Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken. - M. Gandhi –
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Vor dem Verzeihen liegen die Wut und der Zorn.
Das Nichtverzeihen ist Unfrieden in Permanenz. Es ist Realitätsverleugnung. Es ist Überheblichkeit.
Die Reise des Verzeihens ist ein Weg des Verstehens. Ich begreife jetzt, was und warum es geschehen ist.
Die Reise des Verzeihens führt zunächst meist durch Wüsten. Weil es so schlimm war, flüchten wir in Formen der Verleugnung: Es macht mir nichts mehr aus. Es ist geschehen, aber es hat mich nicht berührt.
Die Reise des Verzeihens endet wie jede Reise mit neuen Erfahrungen. Ich habe mich verstanden. Ich habe den Verletzer begriffen. 62)
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Verzeihen ist die größte Heilung ... wenn ein Stammesmitglied der Babemba aus Südafrika ungerecht gewesen ist oder unverantwortlich gehandelt hat, wird er in die Dorfmitte gebracht, aber nicht daran gehindert wegzulaufen. Alle im Dorf hören auf zu arbeiten und versammeln sich um den "Angeklagten". Dann erinnert jedes Stammesmitglied, ganz gleich welchen Alters, die Person in der Mitte daran, was sie in ihrem Leben Gutes getan hat. Alles, an das man sich in Bezug auf diesen Menschen erinnern kann, wird in allen Einzelheiten dargelegt. Alle seine positiven Eigenschaften, seine guten Taten, seine Stärken und seine Güte werden dem "Angeklagten" in Erinnerung gerufen. Alle, die den Kreis um ihn herum bilden, schildern dies sehr ausführlich. Die einzelnen Geschichten über diese Person werden mit absoluter Ehrlichkeit und großer Liebe erzählt. Es ist niemandem erlaubt, das Geschehene zu übertreiben und alle wissen, dass sie nichts erfinden dürfen. Niemand ist bei dem, was er sagt, unehrlich und sarkastisch. Die Zeremonie wird so lange fortgeführt, bis jeder im Dorf mitgeteilt hat, wie sehr er diese Person als Mitglied der Gemeinde schätzt und respektiert. Der ganze Vorgang kann mehrere Tage dauern. Am Ende wird der Kreis geöffnet, und nachdem der Betreffende wieder in den Stamm aufgenommen worden ist, findet eine fröhliche Feier statt. Wenn wir durch die Augen der Liebe sehen, wie es in der Zeremonie so schön sichtbar wird, entdecken wir nur Vergebung und den Wunsch nach Integration. Alle Mitglieder des Kreises und die Person, die in der Mitte steht, werden daran erinnert, dass durch Verzeihen die Möglichkeit gegeben wird, die Vergangenheit und die Angst vor der Zukunft loszulassen. Der Mensch in der Mitte wird nicht länger als schlecht bewertet oder aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Stattdessen wird er daran erinnert, wie viel Liebe in ihm steckt und dann wieder in die Gemeinschaft integriert!
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