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Woher habt ihr die Vorstellung, daß ihr sehr viel weniger großartig seid, als ihr seid? Von den einzigen Menschen, deren Wort alles für euch gilt, von eurer Mutter und von eurem Vater. Haben sie euch nicht ermahnt, daß man euch zwar sehen, aber nicht hören soll? Haben sie euch nicht in manchen Momenten eures größten Überschwangs zurechtgewiesen? Und haben sie euch nicht dazu ermuntert, von einigen eurer wildesten und kühnsten Vorstellungen abzulassen?
Ihr habt die „Elternrolle“ auf Gott projiziert, und seid so zu einer Vorstellung von einem Gott gelangt, der richtet und belohnt oder bestraft, je nachdem, wie gut er das findet, was ihr da angestellt habt.Sie hat nichts mit dem zu tun, was-ich-bin.
Gott: Viele Menschen sehen mich eher als einen Elternteil, nicht als Freund – und als einen harten, grausamen, fordernden und zornigen Elternteil noch dazu. Als einen Vater, der absolut kein Versagen in bestimmten Bereichen toleriert, zum Beispiel, wenn es darum geht, wie man mich verehrt und anbetet.
Es bedarf enormer Tapferkeit, weil die Welt es geschafft hat, deinen Kopf mit diesen Vorstellungen, Gedanken und Lehren voll zu stopfen. Du wirst Dir ein völlig neues Denken aneignen müssen, ein Denken, dass praktisch allem zuwider läuft, was Dir je über mich gesagt wurde und was Du je über mich gehört hast. …weil Du keine Freundschaft mit jemandem haben kannst, den Du fürchtest. ...dass wir unsere Angstschaft mit Gott vergessen. aus Gespräche mit Gott von N.D. Walsh
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Ein Kind besteht aus gefühlten Konzepten, die Elternstimme besteht aus erlernten Konzepten, und der Erwachsene besteht aus erdachten Konzepten. 42)
Vaterfiguren: Stalin – als Vater von Sowjetrussland Mao – Vater von China Sie waren Ersatz für eine religiöse Gottvaterfigur Karl Marx hat die Geschichte zum Gott gemacht. Für Freud wurde das Unbewusste zu Gott: Der Mensch ist hilflos in der Hand des Unbewussten. Einstein hat die Relativität und eine gewisse Demut in die Wissenschaft eingeführt; er hat Wahrheit in die Wissenschaft gebracht. (auch Dyn Nobel) 42)
Wir haben die Welt nicht von unseren Vätern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen.
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Abschied von einem Vorbild
1. Ich war noch gar nicht auf der Welt, da wußtet Ihr schon, wer ich zu sein hätte. Einen Sohn wolltet Ihr haben. Also wurde “es” ein Junge, Gott war mit Euch. Ihr fühltet Euch bestätigt, endlich hattet Ihr etwas vor Euch liegen, hilflos und schwach, angewiesen auf Euch, ausgeliefert Eurer Liebe, ausgeliefert Eurem Bild von mir, ausgeliefert Euren verpassten Möglichkeiten. Ich bin sicher, Ihr habt mich nie angesehen, Ihr habt mich nie wirklich gesehen, Ihr habt immer nur den gesehen, den Ihr Euch gewünscht habt. Nach Eurem Bilde mich zu vergewaltigen nanntet Ihr Erziehung. Ihr wart ja nun Erzieher, Erziehungsberechtigte. As ob schon der Zufall, ein Kind zu bekommen, zur Erziehung berechtigte. So einfach ist das: Selbst nie erzogen, selbst niemals geliebt, mit der Geburt eines Kindes werden sich diese großen Fähigkeiten zu lieben und zu erziehen wie von selbst einstellen. Daß ich nicht lache!
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Ein Mann verplempert nicht die Zeit mit täglichem Rasieren....
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2. Wenn ich Euch so ansehe, wenn ich mich so ansehe, wenn ich uns so ansehe, wenn ich mal davon absehe, daß ihr meine Eltern seid - wie fremd ihr mir seid! Fremder als der fremdeste Mensch. Der fremde Mensch ist wenigstens doch noch eine kleine Hoffnung oder eine große. Euch kenne ich, da gibt es nichts mehr zu hoffen.
3. Ja,ja ich weiß, Ihr wollt mein Gutes. Ihr habt es Euch genommen, Ihr habt mein Gutes mißbraucht, Ihr habt mein Gutes verkrüppelt. Ihr habt einen Sohn haben wollen, den Ihr lieben konntet, lieben konntet auf Eure verkrüppelte, verkrüppelnde Art. Nach der Opfertheorie dürfte ich Euch nicht böse sein. Ihr wolltet mein Bestes und das war, war das Schlechteste für mich.
4. Ja, ja ich weiß, Ihr konntet nicht anders, ich weiß (wer wüßte das nicht!). Doch das Wissen, es hilft mir nicht, hilft Euch nicht, hilft anderen nicht, hilft überhaupt nicht. Es ist ein Wissen, das hilflos macht, das hilflos machen soll. Liebet Eure Feinde! (Auch so eine Lüge, die Dich fertigmachen soll.)
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5. Ordnung muß sein, Gefängnisse müssen sein, Erziehungsanstalten müssen sein, damit Ihr sein könnt. Ihr sperrt die ein, die Euch nicht ernst nehmen können, und wer könnte Euch ernstnehmen? Außer, er wäre ein Erziehungsprodukt von Euch niemals erzogenen Erziehern.
6. Seid Ihr glücklich? Nicht einmal nach Euren Vorurteilen von Glück und Liebe habt Ihr es geschafft, glücklich zu sein und zu lieben.
7. Die Qualmaschine läuft nur darum so hoffnungslos perfekt, weil Ihr uns früh genug in die Finger bekommt. Gibt es etwas Hilfloseres als ein neugeborenes Kind?
8. Ist Euch schon aufgefallen, daß Ihr jedesmal, wenn Ihr Euch als Erzieher aufspielt; diese Hilflosigkeit des Kindes künstlich wiedererzeugt? Ihr braucht es, zu bevormunden, zu entmündigen, anzuschnallen und einzusperren, die Fenster zu vergittern. Worte wie Liebe und Verstehen - ebenfalls vergittert hinter Eurem Denken: Wie jemand zu sein hat, den Ihr lieben und achten wollt. Und könnt nicht einmal Euch selbst lieben, Euch und Euresgleichen.
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Vater
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9. Beinahe hättet Ihr es geschafft, beinahe wäre ich einer geworden, einer wie Ihr, ein Normaler wie Ihr, ein Gehorsamer wie Ihr, ein Lügner wie Ihr. gerettet hat mich der Zusammenbruch Eures tausendjährigen Reiches. Gerettet hat mich der Hunger im Gefangenenlager, die 20 bis 30 Hungertoten täglich, Friedhofskommando raustreten! Alle drängten zum Friedhofskommando. Beim Friedhofskommando gab es Extraverpflegung, die Hungertoten waren eine Lebensgarantie. Doch es gab auch Dicke im Lager: Dick wurden schnell die Ärzte und Pfarrer und die Angehörigen der Lagerleitung und Lagerpolizei.
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10. 56 Millionen Tote, 6 Millionen ermordete Juden, 2 Weltkriege innerhalb von 25 Jahren. Und wie sieht die Welt heute aus? Eure stinknormale Welt! Ihr habt so viele Bomben produziert für Euren Frieden, daß auf jeden Menschen 20 Tonnen Dynamit kommen und Ihr diese Welt bequem durch Knopfdruck in die Luft jagen könntet. Eines Tages, eines Abends werdet Ihr es tun! Es ist doch normal. 23)
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Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Es sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht… Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen. Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es beim Gestern. Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden. Khalil Gibran
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